„5 VOR 12“ IN DER KASTANIENALLEE
SchafsbergWacht e.V. startet Baumrettung

LIMBURG. Es ist ein trauriger Fakt: Die Kastanienallee im Schafsberg ist schon seit Jahren bedroht. Die etwa 150 Bäume, die als Naturdenkmal gelten, sind von einem aggressiven Schädling befallen. Doch der Bürgerverein SchafsbergWacht e.V. setzt auf eine natürliche Lösung für das Problem. Am Samstag startet die Aktion „Rettet die Kastanienallee“.

Die Kastanienallee am Schafsberg (Quelle: SchafsbergWacht e.V.)

Bäume bilden und verlieren Laub. Das ist ein natürlicher Vorgang. Im Falle von Kastanienbäumen kann dies jedoch auch der Anfang vom Ende eines zerstörerischen Kreislaufs sein. Denn das verrottende Kastanienlaub ist auch gleichzeitig die Brutstätte und der Lebensraum ihres derzeit schlimmsten natürlichen Feindes: Die „Miniermotte“. Dieser besonders aggressive Parasit kann die Kastanie lebensbedrohlich schädigen. Mit den steigenden Temperaturen beginnt die Motte zu schlüpfen, sich rasant zu vermehren und Schaden anzurichten. Der gemeinnützige Bürgerverein SchafsbergWacht e.V. hat – gemeinsam mit lokalen Baumexperten des Naturschutzbundes NABU, der Stadtgärtnerei und der Revierförsterin – eine mögliche Lösung für dieses Problem erarbeitet: Ökologische Schädlingsbekämpfung durch die Ansiedlung natürlicher Fressfeinde. Die Blaumeise und diverse Arten von Fledermäusen sollen dabei helfen, dass sich das Problem auf natürlichem Wege reguliert und die Population der Miniermotte allmählich, aber auch nachhaltig, eingedämmt wird.

Die SchafsbergWacht hat dafür insgesamt 120 Nistkästen für Blaumeisen und 30 Bruthöhlen für diverse Fledermausarten angeschafft. Eine Summe von insgesamt 2.300 Euro hat der gemeinnützige Verein, der seit 2012 besteht, aus eigenen Mitteln investiert. Nun startet der Verein zusammen mit der Stadtgärtnerei, dem NABU und Hessen Forst einen großen Arbeitseinsatz in der Kastanienallee des Schafsbergwaldes einen Spendenaufruf zur Refinanzierung.

Interessierte Bürger sind herzlich eingeladen, sich an der geplanten Aktion tatkräftig zu beteiligen. Der Arbeitseisatz findet am nächsten Samstag, 25. Februar, um 12.00 Uhr statt. Der Treffpunkt ist unterhalb der Tilemannschule, am oberen Eingang zur Kastanienallee. Die freiwilligen Helfer werden gebeten, festes Schuhmerk, Arbeitshandschuhe und ggfs. lange Leitern mitzubringen. Die SchafsbergWacht und die Mitarbeiter der Stadtgärtnerei haben in den vergangenen Tagen schon mit den Vorarbeiten für den Arbeitseinsatz begonnen. Und zwar haben sie bereits Löcher gebohrt und die entsprechenden Alunägel für die spätere Befestigung der Nistkästen angebracht. Am kommenden Faschingssamstag können dann mit vereinten Kräften die Nistkästen aufgehängt werden.

Zur Refinanzierung der hohen Kosten für die Fledermausbrutkästen und die Nistkästen für Blaumeisen würde sich die SchafsbergWacht e.V. über eine Spende freuen. Das Spendenkonto finden Sie unter www.schafsberwacht.de. Bei Fragen wenden Sie sich an den Vorstand unter Telefon 0176-31022885 (Quelle: Pressemitteilung SchafsbergWacht e.V.)




„5 vor 12“ in der Kastanienallee

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