Die beiden Städtchen Runkel und Villmar sind alleine schon sehenswert. Der Rundwanderweg „In den Steilhängen der Lahn“ verbindet die beiden Ortschaften und führt durch die Hänge beiderseits der Lahn. Aber auch historische und geologische Highlights gibt es auf dieser Wanderung zu sehen.
Da es sich um einen Rundweg handelt, empfiehlt sich der Start sowohl in Villmar als auch in Runkel. Auch die Richtung kann man frei wählen und jede Wahl hat ihren Reiz. Ich habe mich entschieden in Runkel zu starten und entgegen des Uhrzeigersinnes zu gehen. An der sehr empfehlenswerten Eisdiele Manusco vorbei wandere ich nun fast einen Kilometer am Lahnufer entlang. Da ich mich früh morgens auf den Weg gemacht habe um der Hitze zu entfliehen ist es noch herrlich ruhig und frisch. Dann überquere ich die Landesstraße und folge der Ausschilderung (Rotes S auf weißem Grund).
Durch ein Waldstück geht es sachte aber stetig bergan bis ich an einer Bank die erste schöne Aussicht in Richtung Villmar habe! Leider ist in diesem Bereich die Ausschilderung nicht mehr komplett und so orientiere ich mich an den Wegmarkierungen des Lahnhöhenweges (Links der Lahn). Ich steige hinab in das Tal des Arnsbaches. Ein idyllischer und sehr naturnaher Abschnitt des Weges. Natürlich geht es dann irgendwann wieder bergauf, immer am Waldrand entlang. Schließlich führt der Weg dann hinunter, wieder über die Landesstraße und zum König-Konrad-Denkmal an der Bodensteinerlai. Den kurzen Abstecher zum Denkmal sollte man unbedingt machen. Lohnt sich.
Dann überquere ich abermals die Straße, steige wieder hinauf… am Friedenskreuz vorbei geht es in Richtung Villmar. Vor Villmar geht der Weg in Richtung Lahn hinunter, an dieser entlang und über die Brücke. Die Bedeutung des Lahnmarmors für Villmar spürt man hier an jeder Ecke. Ihr solltet unbedingt Zeit einplanen um das Naturdenkmal Unica (Marmorbruch) und, wenn es denn dann eröffnet ist, natürlich auch das Lahn-Marmor-Museum zu besuchen.
Nun wandere ich auf der anderen Seite der Lahn entlang. Ich befinde ich mich auf dem Zubringer des Lahnwanderweges welchen ich dann bis Runkel nicht mehr verlassen muss. Ich überquere die Bahnlinie an einem beschrankten Bahnübergang. Dafür muss ich den Schalter des Automaten betätigen und meinen Wunsch kundtun. Der freundliche Bahnbedienstete öffnet mir und wünscht mir einen guten Tag. Das ist bestimmt auch für Kinder ein Erlebnis. Nachdem ich nochmals die Aussicht auf das König-Konrad-Denkmal genossen habe, wandere ich am Naturdenkmal Ibacheiche vorbei hinauf zum Lahnwanderwegs. Kurze Zeit später eröffnet sich mir ein Postkartenblick auf die Lahn, den Lahnradweg, die Bahnstrecke und das gegenüber liegende König-Konrad-Denkmal! Hier lässt es sich aushalten, die Bank lädt zum Verweilen ein.
Weiter geht es auf dem Lahnwanderweg. Bitte bleibt auch auf diesem, der Lahnhöhenweg rechts der Lahn führt direkt durch das Naturschutzgebiet Wehrley und sollte eigentlich nicht mehr begangen werden. Der Lahnwanderweg führt am äußeren Rand des Naturschutzgebietes vorbei und vor Runkel dann auch nochmal hindurch. Bis man dann schließlich den Otto-Bruchhäuser-Tempel, einen kleinen Aussichtspavillon, erreicht. Auch hier lohnt sich nochmal das Verschnaufen.
Der Lahnwanderweg führt nun wieder Runkel entgegen. Imposant ist der Blick auf die Burg Runkel und die direkt gegenüber am andern Ufer der Lahn liegende Burg Schadeck. Über die Lahnbrücke erreicht man dann wieder den Ausgangspunkt der Wanderung. Wer noch Zeit und Lust hat, sollte sich auf jeden Fall die Burg Runkel sowie die malerischen Gässchen des Städtchens anschauen.
Eine wunderbare Tour die sehr viel Abwechslung bietet! Leider wird sie zur Zeit scheinbar ein wenig vernachlässigt, so dass Ihr Euch darauf einstellen solltet, keine durchgängige Ausschilderung vorzufinden. Zur Sicherheit im Anschluss die Karte von Outdooractive. Dort kann man sich auch eine Trackdatei herunterladen. Sehenswert sind vor allem auch die Städtchen Villmar mit dem Marmormuseum und Runkel mit der Burg. An heißen Tagen sollte man sich im Eiscafé Manusco in Runkel unbedingt ein Eis gönnen. Schon alleine deshalb eine echte „Genusstour“!
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