Den Lahnwanderweg komplett flußaufwärts zu erwandern ist die Aufgabe, die ich mir bis zum nächsten Sommer gestellt habe. Den Abschnitt von Bad Ems bis Obernhof bin ich bereits im letzten Jahr gegangen. Zählt man flußaufwärts, ist das die zweite Etappe. Von der Quelle bis zur Mündung entspricht sie der Etappe 18.
Geht man flußaufwärts, startet man im mondän anmutenden Städtchen Bad Ems und, nicht ohne zu vergessen sich am Römerbrunnen nochmal mit Emser Wasser zu stärken, verlässt man Bad Ems tatsächlich durch das Treppenhaus eines Parkhauses. Gleich dahinter erwartet einen aber auch schon die erste Attraktion. Denn geht man die Bäderlei hinauf, kommt man an den Heinzelmannshöhlen und an zahlreichen Aussichtspunkten vorbei. Oben angelangt sollte man auch den Aufstieg auf den Concordiaturm noch in Angriff nehmen, denn die Aussicht von dort oben auf Bad Ems ist beeindruckend.
In Richtung Dausenau geht es dann erst einmal überwiegend bergab. Mal über einen Wiesenweg mit Aussicht Richtung Dausenau, mal idyllisch durch den Wald. In Dausenau, welches einen mit einem Teil der Stadtmauer begrüßt, sollte man sich unbedingt den “Schiefen Turm” anschauen. Aber auch sonst ist das Städtchen recht malerisch.
Der Lahnwanderweg führt nun über die Lahnbrücke und nun wird es ziemlich steil, denn man wandert hinauf zur Kuxlay. Hier kann man prima ein Päuschen einlegen und dabei den Blick zurück nach Dausenau genießen. Und dann geht es weiter hinab Richtung Nassau. Kurz vor Nassau kommt nochmal eine kurze Bergauf-Passage. Und allen, die noch Luft haben und gut in der Zeit liegen, empfehle ich außerdem, den Abzweig zur Burg Nassau noch zu nehmen. Das sind hin und zurück noch einmal ca. 1,6 km aber es lohnt sich, zumal das Besteigen des Burgturmes kostenlos ist und es in der Gastronomie leckeres Bier aus dem Tonkrug gibt.
Nun aber nach Nassau. Auch hier gibt es reichlich Möglichkeiten zur Einkehr. Das Rathaus ist ein Foto wert. Und jetzt nicht fluchen: es geht hinter Nassau mal wieder einmal bergauf. Dafür bietet sich auf der Aussichtsplattform der Hohen Lay aber ein grandioser Ausblick auf Kloster Arnstein und Schloss Langenau sowie zurück nach Nassau.
Nun geht es weiter nach Weinähr und über einen Naturpfad erreicht man den Langenaublick. Auch hier lohnt sich der kleine Abstecher. Und von dort aus ist man schon fast am Ziel der Etappe – Obernhof. Hier gibt es gemütliche Weinstuben in denen man den verdienten Lahnwein genießen kann.
Fazit: Vom Wasser zum Wein könnte man also sagen! Die zweite Etappe flußaufwärts ist mit 19,2 Kilometern und mit einem Insgesamt-Anstieg von ca. 800 Höhenmetern eine der längeren und schwereren Lahnwanderweg-Etappen. Allerdings durch die vielen Aussichtspunkte und Highlights auch eine der schönsten. Wenn nicht gar DIE schönste Etappe. Aber das ist Geschmackssache und ich überlasse das Eurem objektivem Urteil.
Nützliche Links:
Lahnwanderweg flußaufwärts – Etappe 1 von der Mündung bis Bad Ems
Lahnwanderweg Etappe 18: Obernhof – Bad Ems
Ich brauche mal Urlaub an der Lahn, lieber Jörg ;-)
Wunderschöne Eindrücke!!!!!!
Dankeschön! Aber erstmal machen wir am Wochenende die Vulkaneifel unsicher, gelle? Liebe Grüße!